Wieder mal ist es an der Zeit, absonderliche Lebensformen kennen zu lernen und Schleimpilze sind weder Tier noch Pflanze, aber auch kein echter Pilz. Schleimpilze haben ihren eigenen, faszinierenden Lebensentwurf. Manchmal sind sie winzig klein und nur mit der Lupe zu entdecken. Ein anderes Mal sind sie eine grosse wabernde und schleimige Masse, die über den Untergrund kriecht, alles Verwertbare überwuchert und in sich zusammenfallen lässt. Das glibberige, gefrässige Etwas ist immer auf der Suche nach seinen Leibspeisen: Bakterien, Einzellern oder Pilzen. Snip von Youtube:
Myxomyceten – so nennen Wissenschaftler die Schleimpilze – gehören zu den absonderlichsten Lebensformen, die unseren Planeten besiedeln. Viele wissen überhaupt nicht, dass es sie gibt, obwohl die erste Schleimpilz-Spezies schon Mitte des 17. Jahrhunderts beschrieben wurde. Inzwischen sind weltweit etwa 1000 verschiedene Schleimpilz-Arten bekannt, doch Experten gehen von einer Vielzahl weiterer, bisher unentdeckter Arten aus.
Der Lebenszyklus der Schleimpilze ist kompliziert und faszinierend zugleich: Aus fünf bis 20 tausendstel Millimeter großen Sporen schlüpfen nur mit einem Chromosomensatz ausgestattete Schwärmerzellen (Myxoflagellaten), die sich in feuchter Umgebung durch Geißelschlag fortbewegen können. Ist es dagegen trocken, bilden sich in den Sporen so genannte Myxamöben, die keine Geißeln besitzen und sich wie andere einzellige Organismen mit Hilfe ihrer Plasmaströmung fortbewegen können. Wie von Zauberhand können sich je nach Wasserangebot Myxoflagellaten und Myxamöben in die jeweilige andere Form umwandeln – entsprechend der gerade günstigeren Fortbewegungsform.
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