Das Urgestein Hollywoods, Ernest Borgnine ist heute im Alter von 95 Jahren gestorben. Sein langjähriger Sprecher, Harry Flynn, sagte der Associated Press, dass Borgnine an Nierenversagen im Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles mit seiner Frau und Kindern an seiner Seite verstorben ist. Einen seiner letzten Auftritte hatte er Anfang des Jahres: Zum 100. Geburtstag des Filmstudios Paramount posierte er mit Dutzenden anderen Hollywoodstars für ein Foto. Er war der zweitälteste nach dem sieben Wochen älteren Kirk Douglas.

Er war einer der coolsten Typen, die Hollywood je hervorgebracht hat und im Gegensatz zu vielen Stars wirkte Ernest Borgnine immer wie der Typ von nebenan. Mit seinem Bulldoggengesicht und der charakteristischen Zahnlücke im Oberkiefer war Borgnine (eig. Ermes Effron Borgnino), der 1917 als Sohn italienischer Einwanderer geboren wurde, auf Schurken- und Nebenrollen abonniert. Generationen von Kino- und Fernsehzuschauern wurden über die Jahre von ihm begleitet, ob nun in «Verdammt in alle Ewigkeit», «McHale’s Navy», «Die Klapperschlange» oder «Die Simpsons». Seine Filmografie strotzt nur so vor Klassikern.

Ernest Borgnine auch in der Gegenwart schauspielerte er in kleinen wie in grossen Filmen, zu sehen war er beispielsweise in «R.E.D. – Älter, härter, besser», in dem er einmal mehr bewies, wie viel älter, härter und besser er als seine Kollegen war. 2009 sammelte Borgnine nochmal eine Emmy-Nominierung für einen Gastauftritt in «Emergency Room – Die Notaufnahme» ein. Zwei Jahre später rang sich dann schliesslich die «Screen Actors Guild» durch und verlieh der Legende einen «Lifetime Achievement Award».

Nach zehn Jahren in der Navy und mehreren Jahren Dienst im Zweiten Weltkrieg kam der Sohn italienischer Einwanderer heim ins Haus seiner Eltern. Kein Job und vor allem kein Bock auf monotone Fabrikarbeit führten Ernest Borgnine zur Schauspielerei. Erste Aufmerksamkeit zog er als fieser Sergeant «Fatso» Judson in «Verdammt in alle Ewigkeit» auf sich, wo er sich gegen Burt Lancaster, Frank Sinatra und Montgomery Clift problemlos behaupten konnte. Das war 1953. Es folgten markante Charakterrollen in Klassikern wie «Wenn Frauen hassen», «Vera Cruz» und «Stadt in Angst».

Ernest Borgnine war kein typischer Star, der einen Film mit seinem Namen allein an der Kasse in einen Hit verwandelte. Vielmehr hatte er sich in den 50er Jahren zum ultimativen Charakterdarsteller gemausert, einem, an dessen Gesicht wir auf der Leinwand förmlich kleben bleiben, dessen Name jedoch als Geheimtipp in der Dunkelheit des Kinosaals geflüstert wird. Daran hat auch der Oscar wenig geändert, den er bereits 1955 als bester Hauptdarsteller in «Marty» bekam, wo er dem Jedermann ein schönes Denkmal setzte. In den 60ern folgte mit der Sitcom «McHale’s Navy» nahtlos seine TV-Karriere, ohne dass er Kino gänzlich aufgab. Der Ensemblefilm lag ihm dabei ganz besonders gut, was «Der Flug des Phönix» verdeutlichte. Die Bodenständigkeit, die er in solchen und anderen Filmen (etwa «Das Dreckige Dutzend») zur Schau stellte, blieb sein Markenzeichen.

Jüngere Film- und TV-Freunde kennen ihn als «Dominic Santini» aus der Achtziger-Jahre-Serie «Airwolf». Und auch die jüngsten haben von Borgnine zumindest gehört: In der Originalversion der Trickfilmserie «SpongeBob Schwammkopf» sprach er den dicken «Mermaid Man». Nun ist also nach Dennis Hopper ein weiteres Urgstein Hollywoods Geschichte. Borgnine wurde oft gefragt, was das Geheimnis seines langen Lebens und seiner Kraft sei. Als er 91 war, wollte er sein Geheimnis in einer Talkshow zunächst nicht verraten. Dann beugte er sich aber doch vor und flüsterte dem Gastgeber in Ohr und Mikrofon: «Ich masturbiere viel.» :)

In einem AFP-Interview im Jahr 2007 gab der Schauspiel-Veteran angehenden Mimen den Rat mit auf den Weg, sich «zuerst einen richtigen Job zu besorgen». «Lerne etwas über das Leben, und dann lerne dein Handwerk. Und trage keine Sonnenbrille auf der Leinwand, weil du das für cool hältst. Die Augen sind das grösste Kapital eines Schauspielers.» Nicht nur eines Schauspielers lieber Ernest, danke für deine grossartigen Filme und Ruhe in Frieden.


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