Heute gab es wieder einen linken Haken aus dem Nichts! Muhammad Ali, die grösste Ikone des Boxsports, starb am Freitag (Ortszeit) im Alter von 74 Jahren in einem Spital bei Phoenix. Ali hatte eine grosse Klappe, erbrachte aber auch grosse Leistungen – und dies nicht nur als Boxer. Er war wahrscheinlich der grösste Krieger für soziale Gerechtigkeit überhaupt. Um die New York Times zu zitieren, seine Weigerung, während des Vietnam-Krieges eingezogen zu werden, seine Ablehnung der Rassenintegration auf der Höhe der Bürgerrechtsbewegung, seine Bekehrung vom Christentum zum Islam und die Änderung seines «Sklaven»-Namen, Cassius Clay, zu einem Namen, welcher ihm von der separatistischen schwarzen Sekte «Black Muslims» verliehen wurde, machten ihn für das konservative Establishment zu einer ernsthaften Bedrohung und seine edlen Taten des Widerstands trotzten der liberalen Opposition. Seine letzten Kampf hat er nun verloren, the King has left us.

Rest in Power, Muhammad Ali, Legends never die!

Ein besonderer Mensch ist von uns gegangen. Trotz seinen vielen grossen Erfolgen, schätzte ich ihn für seine Zivilcourage, das er für seine Überzeugung ins Gefängnis ging, zeigt auch auf wie tief Rassistisch die US&A ist, ein weisser mit dem Namen wäre nie ins Gefängnis gekommen. Der dreifache Schwergewichts-Champion hat nun seinen 32-jährigen Kampf gegen die Parkinson-Krankheit im Alter von 74 verloren. Die Familie des ehemaligen Box-Superstars hatte sich an seinem Krankenbett in einer Klinik in Phoenix versammelt, schrieb die «Los Angeles Times». Ali hinterlässt neun Kinder, er war viermal verheiratet gewesen. Ali war am Donnerstag wegen Atemproblemen in das Krankenhaus eingeliefert worden. Sein Sprecher sagte daraufhin, er werde von einem Ärzteteam betreut und befinde sich in guter Verfassung. Es sei mit einem kurzen Krankenhausaufenthalt zu rechnen. Internationale Medien berichteten aber bereits zu diesem Zeitpunkt, dass sein Zustand ernster sei. Alis einstiger Rivale Sugar Ray Leonard schrieb auf Twitter: «Gebete und Segen für mein Idol, meinen Freund & ohne Frage, den Grössten aller Zeiten.»

Der an Parkinson leidende, dreimalige Schwergewichtsweltmeister und Olympiasieger im Halbschwergewicht, hatte seine Karriere im Jahr 1981 beendet. In den vergangenen Jahren war er wegen gesundheitlicher Beschwerden mehrfach im Krankenhaus behandelt worden. Erst Ende 2014 wurde zunächst eine leichte Lungenentzündung diagnostiziert, nach ein paar Tagen stellten die Medizinier jedoch eine schwere Harnwegsinfektion fest. Kurz nach seiner Entlassung hatte sich Ali zur Nachsorge erneut ins Krankenhaus begeben müssen. Bereits 1984 bestätigte sich der Verdacht auf die Schüttellähmung Parkinson. Als er 1996 schon gezeichnet von seiner Krankheit das Olympische Feuer entzündete, sorgten die Bilder weltweit für Ergriffenheit. In der Öffentlichkeit zeigte sich Ali in den vergangenen Jahren immer seltener. Jetzt ist er nicht mehr auf dieser Erde, gegangen mit 74 Jahren, als körperliches Wrack, der jahrzehntelange Kampf gegen Parkinson hatte seinen Körper ausgezehrt. Er hatte sich mit diesen Fluch der Menschheit und einzigen Gegner, den er nicht austänzeln, nicht überlisten, verhöhnen und verhauen konnte, arrangiert. Jetzt ist er nicht mehr auf dieser Erde.

Muhammad Ali with the Beatles
Muhammad Ali with the Beatles

Der am 17. Januar 1942 in Louisville als Sohn eines Plakatmalers geborene Cassius Marcellus Clay Jr. war ein begnadeter Boxer und wurde im Februar 1964 erstmals Schwergewichtsweltmeister. Er bezwang damals Sonny Liston und beschrieb seinen eleganten Boxstil mit den Worten: «Schweben wie ein Schmetterling, stechen wie eine Biene.» Weitere zweimal krönte sich Ali danach zum Champion. Er lieferte dabei in seiner Karriere unvergessliche Kämpfe wie den «Rumble in the Jungle» oder den «Thrilla in Manila». Trotz seiner Rücktrittsankündigung im Juni 1979 zog es Ali noch einmal in den Ring. Er hörte nicht auf die Warnungen von Ärzten und trat im Oktober 1980 gegen Larry Holmes an. Ali verlor nach Kampfabbruch. Seinen 61. und letzten Profi-Kampf (56 Siege) bestritt er ein gutes Jahr später. Wieder verlor Ali, Gegner am 11. Dezember 1981 in Nassau war damals Trevor Berbick. «Was ich körperlich erlitten habe, war es wert für das, was ich im Leben erreicht habe. Ein Mann, der nicht mutig genug ist, Risiken auf sich zu nehmen, wird niemals etwas im Leben erreichen.»

Muhammad Ali on the Vietnam War-Draft
Muhammad Ali on the Vietnam War-Draft

Doch Muhammad Ali machte auch weltweit Schlagzeilen durch seine Verweigerung des Militärdienstes während des Vietnam-Kriegs, weil ihn kein Vietkong je «Nigger» genannt habe. Der seinen «Sklavennamen» Clay ablegte, um sich Muhammad Ali zu nennen und sich den radikalen «Black Muslims» anschloss. Welcher Mut! Welche Provokation! Welcher soziale Sprengstoff in jener Zeit! Damals wurde er für all sein Tun im Ring und ausserhalb des Ringes verehrt oder gehasst. Muhammad Ali wurde wegen Dienstverweigerung die Boxlizenz entzogen, der Weltmeistertitel aberkannt. All das machte ihn nur noch grösser, unantastbarer, weiser, selbstbewusster. Ali kam oft zurück. «Wir verlieren alle mal im Leben», sagte er einst nach einem verlorenen Kampf. «Was man tun muss, ist weiterleben, die Verluste überwinden und wieder aufstehen.» Ganz Afrika war für Ali und gegen Foreman und Afrika tanzte vor Freude, als sich Ali zum zweiten Mal zum Weltmeister krönte und der Rest der Welt wippte mit. Plötzlich waren Wut und Hass verflogen, die sich mitunter gegen Ali gerichtet hatten und höchstem Respekt gewichen. Er war jetzt eine lebende Legende, ein Held. Er blickte oft direkt in die Kamera, blickt zu uns, die wir tief nachts hellwach und fasziniert neben unseren Vätern vor dem TV sitzen, direkt in die Augen und fesselte uns mit seiner Aura, man litt mit ihm, jeder Schlag den er einstecken musste traf einem selbst, seine Art sich im Ring zu Bewegen war einfach fesselnd und wir werden ihn nie vergessen.

Rest in Power, Muhammad Ali, Legends never die!

Ali war Zeit seines Lebens eine Ikone. Viele Jahre nach dieser Erfahrung, im zittrigen Ruhestand, wurde er gefragt, wie er in Erinnerung bleiben wolle. «Als Schwarzer, der den Titel im Schwergewicht gewonnen hat und Prediger seines Volkes wurde. Einer, der nie herabgesehen hat auf die, die zu ihm aufgesehen haben. Einer, der versucht hat, sein Volk mit dem islamischen Glauben zu vereinen.» Dann schloss Ali die Augen. «Der Schlaf ist eine Probe des Todes», pflegte er zu sagen, «eines Tages wacht man auf, und es ist das jüngste Gericht.» Verneigung vor dem grössten Boxer aller Zeiten, der auch gegen Rassismus und für Respekt kämpfte. Ali war eine Inspiration für unzählige Sportler, man kann nur hoffen, dass diverse selbstverliebten Pseudostars heute Alis Vermächtnis entdecken und bescheidener werden. «Alles, was ich tun kann, ist für Wahrheit und Gerechtigkeit kämpfen. Ich kann nicht jeden retten. Er ist eine Science-Fiction-Persönlichkeit, ich bin eine echte Persönlichkeit.» sagt er in einer Pressekonferenz, in der Ali ein Comicbuch ankündigt, in dem er Superman schlägt.

Rest in Power, Muhammad Ali, Legends never die!

«Ich bin der König der Welt. Ich bin schön! Ich bin ein böser Mann! Ich rüttelte die Welt wach! Ich rüttelte die Welt wach!» sagte er am 25. Februar 1964, nachdem er Liston besiegt hatte. Was er sagte, langweilte nie. Diese Art begeisterte und verärgerte die Massen zugleich und doch gelang es ihm immer wieder, den Respekt der Massen durch sein Tun für sich zu gewinnen. Den Ali war nicht eine Mann der leeren Worthülsen, sondern der konsequenten Taten. «Sie machten das, von dem sie dachten, was richtig war. Und ich machte das, von dem ich dachte, was richtig war.» war seine Stellungnahme zum langen Bemühen der Regierung, ihn ins Gefängnis zu bringen. Ali war immer bemüht das für sich Richtige zu tun, egal, ob er damit aneckte oder nicht und was er tat, war weit aus mehr als Boxen. Ali war ein Kämpfer mit Leib und Seele. Und genau das machte ihn zu «The Greatest Of All Time». Rest in Power, Muhammad Ali, Legends never die!

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