Endlich ist es wieder einmal soweit und Lyric berichtet für Dravens Tales vom Game-Launch, resp dem Launch des neuen PlayStation Move Controllers:

Ich habe im Vorfeld geteilte Meinungen über Playstation Move gehört und war darum umso gespannter darauf zu sehen, ob das PlayStation Move-Kit meine Erwartungen erfüllen würde. Ich besitze ja ein paar Spielkonsolen, aber vergleichbar ist wohl nur die Wii von Nintendo und daher werde ich die meisten Vergleiche wohl auch darauf beziehen.

Nachdem ich mich durch die Feierabend-Rush-Hour in Zürich gekämpft habe und mich im Gewühl um die Züricher Sallsporthalle zurechtgefunden hab, stehe ich am Aperó-Tisch, der mit diversen Fingerfoods und Getränken aufwartet. Die Gäste bestehen zum einen Teil aus Bloggern, zum anderen Teil aus Gladiatoren, die gegeneinander antreten werden, um die besten Moves zu zeigen. Doch dazu später mehr. Mir haben es die frischen Früchte mindestens genauso angetan wie die Schinkengipfeli. Also schon mal 4 von 6 Punkten für die Verköstigung ;)

Nachdem ich mir ein Bud geholt hab gehe ich in den Game-Room, in dem mich schon eifrig fuchtelnd zwei der Gladiatoren, die sich mit Ping-Pong warmspielen, erwarten. Auf den ersten Blick wirkt das ganze ziemlich Wii-like und irgendwie bekannt. Ich entscheide mich also für das nächste Bier und gehe nochmal in den Aperobereich. Dort läuft mittlerweile Singstar und die Gäste grölen sich in Stimmung, das Ganze wirkt sehr locker, allerdings sind die meisten gedanklich vermutlich schon beim Moven.

Ich gehe nach einigen erfolglosen Sing-Versuchen wieder zum Sinn des Events über, stelle mich bei der Move-Arena dezent in den Hintergrund und beobachte die Spielenden. Schnell fällt mir auf, dass sobald jemand neues die Controller in die Hand bekommt, die Moves nicht so recht klappen wollen. Beim Ping-Pong fällt der Ball beim Aufschlagen schon mal zu Boden, beim Frisbee werfen landen die Disks irgendwo, aber nur selten in der Nähe des Fangkorbs. Als ich an die Reihe komme mein Glück zu versuchen merke ich was das Problem ist: Die meisten der Spieler, die die Move in der Hand halten, kennen das Spielprinzip von der Wii – und genau das ist das Problem. Während bei der Wii vordefinierte Bewegungen ausgelöst werden, sobald man mit dem Wiimote eine annähernd ähnliche Bewegung ausführt, macht der Avatar der PlayStation Move hingegen im Game haargenau die gleiche Bewegung wie der Spieler, sprich wer beim Frisbee werfen die Disk nicht genau gerade wirft, sondern eher von links nach rechts, der landet im Game in der Botanik. Das gleiche beim Pingpong, wenn man nicht den Ball so aufwirft, wie in Echt und die Schlagbewegung nicht genau auf dieser Achse ausführt, der schlägt daneben. Was frustrierend klingt, ist es nur am Anfang. Nachdem man die Feinheiten begriffen hat, die Move von der Wii unterscheiden, macht das Gamen unheimlich viel Spass. Mich persönlich überzeugt vor allem die Präzision und die Umsetzung der Bewegungsabläufe. Ich als ehemaliger Reallife-Bogenschütze hab beim Bogenschiessen auf Anhieb abgeräumt, denn die Bewegungen sind erstens sehr natürlich und zweitens extrem präzise.

Nachdem ich ein paar Games gezockt habe, fängt der Gladiatoren-Contest an. Jeweils zwei der Gladiatoren treten gegeneinander an, einerseits In-Game, wo es um Punkte geht, aber auch im Reallife. Denn Sieger wird, wer die besten Moves zeigt. Dabei wird jeweils einer von beiden gefilmt und die Filme werden nach kurzer Redaktion auf Youtube hochgeladen und ins Facebook implementiert. Und wer nach einer bestimmten Zeit die meisten Likes hat, gewinnt eine PS3 inklusive eines Move-Kits.

Als ich an der Reihe bin merke ich einmal mehr, wie präzise die Steuerung arbeitet, man kann z.B. beim Schwertkampf haargenau auf die ungeschützten Bereiche zielen, die der Gegner entblösst. Dazu noch ein paar theatralische Schreie und Grunzer, gepaart mit einigen (unnötigen aber spektakulären) Moves meinerseits und schon ist mein Gladiatorenfilm im Kasten. Anschliessend wird zu Free-for-All gewechselt und jeder kann noch ein paar Runden das Game spielen, das ihm am besten gefallen hat. Ich entscheide mich alle Games nochmal anzuspielen, angefangen mit Frisbee-Golf. Frisbeegolf ist gut umgesetzt, die Wurfbewegung wird exakt erfasst, man hat die Möglichkeit zwischen verschiedenen Disks zu wählen, Driver-Disks für weite Schüsse, Putting-Disks fürs «Einlochen». Alles in Allem ein gelungenes Launchgame.

Als nächstes spiele ich nochmals den Gladiatorenkapf, sprich man steht sich zu Zweit (oder allein gegen die KI) in einer Arena gegenüber. Mit dem linken Stick wird geblockt, mit Rechts zugeschlagen. Dabei kann man zum Superschlag aufbauen (Aggro sammeln) und nachdem dieser trifft, kommen kleine Quicktime-Events zum Tragen, so kann man dem Gegner übel zuspielen und ihn etwa in bester Tekken-Manier mit Combos eindecken… Das Spielprinzip ist auch hier sehr intuitiv, wobei es am Anfang etwas schwierig ist, die Bewegungen so genau auszuführen dass sie auch genug Schaden machen. Als Beispiel: Wenn man dem Gegner mit einer Abwärtsbewegung gegen das Knie schlägt bekommt man ca. 60 Punkte, bei einer waagrechten sind’s ungefähr 120 und wenn man ihm von unten hoch in Richtung Leistengegend gegens Knie hobelt gibts teilweise >300 Punkte.

Das nächste Game ist wieder Bogenschiessen und bevor ich mich in Lobhudeleien verliere. Es ist einfach geil. Die Bewegungen sind «echt» man kann den Bogen z.B. auch aus der Hüfte aufziehen, um beim Zocken Kraft zu sparen.

Pingpong habe ich bis zum Schluss nicht zufriedenstellend managen können. Während andere Gamer hier schon die imba Combos starten fuchtel ich immer noch ziemlich wirkungslos in der Luft umher.

Beachvolleyball ist wiederum ein sehr geiles Game, so ist hier das Timing und die Bewegungsrichtung entscheidend, um Punkte zu machen… Einzig die etwas doofe KI war hier ein kurzes Haar in der Suppe. Allerdings steigt die Intelligenz der Pixelmännchen bei höherem Schwierigkeitsgrad, aber es bleibt schaffbar.

Leider hat die Zeit nicht mehr gereicht um Boccia auch noch anzuzocken, aber damit kann ich leben.

Playstation Move Beachvolleyball
Playstation Move Beachvolleyball

Fazit:
Die Controller selber sind handlich und gut verarbeitet, die Leuchtkugeln am oberen Ende sind weich, also keine grosse Verletzungsgefahr. Allerdings wünschte ich mir bei den Controllern etwas «neues». Zu sehr erinnern die Dinger an Wiimotes mit Leuchtkugel, nur das man nun 2 Gleiche hat, und nicht eine Wiimote mit Nunchuk. Erfreulich war hingegen die Gummierung der Move-Sticks, was Nintendo erst als Zubehör erdachte, ist bei der Playstation von Anfang mit dabei.

Das Gameplay erinnert zwar von der Art der gezeigten Spiele sehr an Wiiplay/-sports, nichtsdestotrotz stehen dem Spieler sehr viel mehr Möglichkeiten offen, da die Steuerung um einiges präziser ist. Man bewegt sich nicht auf vorgegebenen Pfaden, sondern geht neue Wege. Das setzt zwar mehr Feingefühl voraus als bei der Wii, aber genau das machte Move für mich so interessant.

Vom Bewegungsfaktor her ist der Name bei der PS Move Programm. Während man die Wii meist auch im Sitzen annähernd so gut spielen kann wie im stehen, ist bei der Move voller Körpereinsatz gefragt. Ich behaupte man kann die Move im Sitzen nicht zufriedenstellend bedienen. Das klingt zwar wie ein Negativpunkt, aber ich finde das eher positiv. Denn wenn ich schon mal meinen PC gegen eine PS eintausche um zu Zocken, dann muss mir die Konsole auch was geben was der PC nicht kann. Und das ist nicht zuletzt eine Menge Schweiss.

Die Games die ich gesehen habe waren relativ Wii-Like. Aber laut Sony sollen auch Killzone und Resident Evil mit der Move spielbar sein. Darauf bin ich besonders gespannt, weil die Wii imho bei Shootern echt nicht mal im akzeptablen Bereich liegt, was das Gameplay anbelangt.

Bleibt also abzuwarten, wie viel Erfolg die Move tatsächlich haben wird. Ich behaupte mal die Move ist ein grosser Schritt der PlayStation auf dem Weg in das Segment der Gesellschafts- und Partyspiele, das sie bis jetzt zwar eröffnet, aber noch nie ernsthaft betreten hat. Zu gross war bis jetzt das Monopol der Wii. Was mir während des Events durch den Kopf ging, ist die Microsoft Kinect, denn die Move ist eigentlich nichts neues, sondern einfach etwas bekanntes grundlegend verbessert. Stellt sich die Frage ob Playstation Nintendo die Kundschaft abgräbt (ich denke schon) oder aber ob beide Systeme nach dem Launch der Kinect einfach «alt» sind.

Mir hat das Ganze jedenfalls sehr zugesagt, ich denke die Move wird auch im meinem Wohnzimmer Einzug halten. Denn die Wii ist mir persönlich zu «kindisch» es gibt zwar Shooter für die Wii, aber die sind imho unbrauchbar, da hoffe ich nun auf die MOVE, vielleicht wird sie es schaffen die «Lightgun» der PS1&2 von meinem Thron der Konsolen-Shooter-Steuerungen zu vertreiben.

Am Ende lässt sich sagen: Geiles Gerät, will ich haben, für Partyspiele sicher ein Muss und für Shooter hoffentlich auch. So und nun supportet mich auf der Facebookseite von PS Move als Move Gladiator, indem ihr «Gefällt mir» drückt und dies möglichst bis zum Dienstag 14.09. Morgens 10 Uhr! Gegenfalls gewinne ich ja eine Move *g* dann gibts von jedem Game das ich kaufe ein Review… :)

PS3 - PlayStation Move: Sports Champions: BEN
PS3 - PlayStation Move: Sports Champions: BEN

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«Dravens Tales from the Crypt» bezaubert seit über 15 Jahren mit einer geschmacklosen Mischung aus Humor, seriösem Journalismus – aus aktuellem Anlass und unausgewogener Berichterstattung der Presse Politik – und Zombies, garniert mit jeder Menge Kunst, Entertainment und Punkrock. Draven hat aus seinem Hobby eine beliebte Marke gemacht, welche sich nicht einordnen lässt.

Mein Blog war niemals darauf ausgelegt Nachrichten zu verbreiten, geschweige denn politisch zu werden, doch mit dem aktuellen Zeitgeschehen kann ich einfach nicht anders, als Informationen, welche sonst auf allen anderen Kanälen zensiert werden, hier festzuhalten. Mir ist dabei bewusst, dass die Seite mit dem Design auf viele diesbezüglich nicht «seriös» wirkt, ich werde dies aber nicht ändern, um den «Mainstream» zu gefallen. Wer offen ist, für nicht staatskonforme Informationen, sieht den Inhalt und nicht die Verpackung. Ich habe die letzten 2 Jahre genügend versucht, Menschen mit Informationen zu versorgen, dabei jedoch schnell bemerkt, dass es niemals darauf ankommt, wie diese «verpackt» sind, sondern was das Gegenüber für eine Einstellung dazu pflegt. Ich will niemandem Honig ums Maul schmieren, um auf irgendwelche Weise Erwartungen zu erfüllen, daher werde ich dieses Design beibehalten, denn irgendwann werde ich diese politischen Statements hoffentlich auch wieder sein lassen können, denn es ist nicht mein Ziel, ewig so weiterzumachen ;) Ich überlasse es jedem selbst, wie er damit umgeht. Gerne dürfen die Inhalte aber auch einfach kopiert und weiterverbreitet werden, mein Blog stand schon immer unter der WTFPL-Lizenz.

Es fällt mir schwer zu beschreiben, was ich hier eigentlich tue, DravensTales wurde im Laufe der Jahre Kulturblog, Musikblog, Schockblog, Techblog, Horrorblog, Funblog, ein Blog über Netzfundstücke, über Internet-Skurrilitäten, Trashblog, Kunstblog, Durchlauferhitzer, Zeitgeist-Blog, Schrottblog und Wundertütenblog genannt. Was alles etwas stimmt… – und doch nicht. Der Schwerpunkt des Blogs ist zeitgenössische Kunst, im weitesten Sinne des Wortes.

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