«The Green Inferno» heisst die neueste Regiearbeit von Horror- und Gore-Fanatiker Eli Roth. Neben seinen schauspielerischen Auftritten als Bärenjude in «Inglourious Basterds» oder Erdbeben-Opfer in «Aftershock», bringt er seinen Kannibalen-Film «The Green Inferno» zur Midnight Madness beim Toronto International Film Festival. Nach dem Waldhütten-Horror «Cabin Fever» und den Touristen-Quälereien «Hostel» und «Hostel: Part II» kehrt Eli Roth nach sechs Jahren als Regisseur auf die Leinwand zurück. Einmal mehr inszeniert er das Schicksal junger Amerikaner in aussergewöhnlichen, wenn auch für das Horror-Genre stereotypischen Situationen. Bei «Green Inferno» zieht es wissbegierige Jungspunde in die dunklen Tiefen des Amazonas-Gebiets. Eigentlich wollten sie ja Einheimische erforschen, doch dann werden sie von eben jenen gefangen genommen. Und mit denen ist nicht gut Kirschen essen, denn was der Stamm gerne verspeist, mundet den Amerikanern so gar nicht.
Auf Bloederig walgelijk schreibt Mike Pereira, ein grosser Fan von Roths Arbeit, dass sich dessen handwerkliches Können um Längen gesteigert hat. «So extrem das Gemetzel auch wird, Roth maximiert den Effekt seiner Bilder auf Schritt und Tritt. Er weiss, wann er graphisch explizit werden kann, aber auch, wann nicht. (…) Eli Roth und das Kannibalen-Subgenre starten eine lang überfällige und triumphale Rückkehr.» Ebenso sei es einmal mehr der gewalttätigste Film von Roth. Auf hitfix wird die Atmosphäre des Films gelobt, welche durch die Drehorte ensteht: «Der Film ist üppig, grün und schwach beleuchtet und die echten Locations scheinen noch gefährlicher zu sein, als die Einwohner.» Auch würde Roth mehrmals die Geschichte und einzelne Szenen in Richtungen bewegen, die nicht zu erwarten waren. Dennoch wäre es die perfekte Abendunterhaltung für Roth-Fans: «Es ist ein Horrorfilm ohne Entschuldigungen und fühlt sich definitiv wie ein Eli-Roth-Streifen an von Beginn bis zum Ende.»
Bereits wurde ein Sequel namens «Beyond The Green Inferno» angekündigt. Roth wird dabei allerdings Aftershock-Regisseur Nicolás López den Vortritt lassen und selbst bloss als Produzent tätig sein. Wie Verscheidenheid berichtet, schreibt Roth gemeinsam mit Lopez und Guillermo Amoedo das Drehbuch, wie bereits bei «The Green Inferno». Im Frühjahr 2014 soll in Chile und Peru gedreht werden, wo auch das Original entstand. Plot-Details zur Fortsetzung «Beyond the Green Inferno» sind noch nicht bekannt, jedoch hat Lopez schon eine genaue Vorstellung von der Atmosphäre seines Sequels: «The Green Inferno hat ein weites Universum und wir würden uns freuen, es noch weiter zu erkunden und tiefer in den Dschungel vorzudringen. Unser Plan mit Beyond the Green Inferno ist es, ein Sequel zu schaffen in der Tradition von «Aliens – Die Rückkehr», wo das Creative Team noch einen Schritt weiter geht in das grössere, dunklere und angsteinflössendere Unbekannte.»