Ein besonders provokantes Computerspiel wirft einmal mehr die Frage auf: “Was darf Satire?”. Seit einigen Tagen kursiert im Netz die Software “Muhammad Sex Simulator 2015”. Wie der Name eindeutig beschreibt, zeigt das Spiel den islamischen Propheten Mohammed bei verschiedenen Sexualpraktiken. Dem Nutzer ist es dort möglich, einen nackten, bärtigen Mann mit Turban unterschiedliche Sexualpraktiken mit verschiedenen Tieren oder anderen Männern ausüben zu lassen.
Die Steuerung ist schlecht, die Grafik schäbig und es ist klar, dass die Veröffentlichung des Spiels provozieren soll. Der unbekannte Entwickler des Simulators spricht von einem satirischen Projekt. “Dort wo Charlie Hebdo geschossen hat, zünde ich eine Wasserstoffbombe”, heisst es in einer Botschaft des unbekannter Machers, die in einer “Lies mich”-Datei im Spielverzeichnis zu finden ist. Auch beim Start der Software referenziert der Macher mit der Anzeige des Slogans “Je suis Charlie” auf die Pariser Attentate vom 7. Januar. Dies ist eine unnötige Geschmacklosigkeit, die jeden Rahmen sprengt, dennoch stellt sich die Frage: Was darf Satire?
Die Windows-Applikation wird über das Forum Encyclopaedia Dramatica verteilt. Der verantwortliche Programmierer unter dem Pseudonym “gizmo01942” beteuert dort mit seinem Spiel keine religiösen Gefühle verletzen zu wollen. Stattdessen solle der Simulator das Recht auf freie Meinungsäusserung unterstreichen. Die Resonanz auf die Veröffentlichung des Titels ist in den meisten Internetforen äusserst kontrovers. Viele Nutzer sehen in dem Videospiel stumpfe Beleidigung. Andere Beobachter sprechen von einer erlaubten Facette der freien Meinungsäußerung und Religionskritik.
Wer sich ein Bild machen will, wie das Spiel aussieht, kann sich dies mit folgendem Video tun…