Dan «Der Mann in den Bergen» Haggerty ist tot. Der amerikanische Schauspieler erlag im Alter von 74 Jahren in Los Angeles seinem Krebsleiden. Wer die 70er Jahre miterlebt hat, kennt ihn vor allem aus der Serie «Der Mann in den Bergen». Ich habe als Kind diesen Outlaw geliebt, der alleine in der Wildnis mit den Tieren des Waldes, vorallem Grizzly Ben, seine Frieden suchte. Nun ist auch er von uns gegangen.

Grizzly Adams: "Der Mann in den Bergen" ist gestorben

In den vergangenen Wochen musste sich die Welt nacheinander von Stars verabschieden, denen der Krebs zum Verhängnis wurde. Erst starb Motörhead-Frontmann Lemmy Kilmister, dann Weltstar David Bowie und am Donnerstag auch noch der Schauspieler und «Harry Potter»-Star Alan Rickman. Dan Haggerty hatte zwar nie einen ähnlich grossen Bekanntheitsgrad wie diese drei, doch die älteren Semster unter uns werden ihn vermutlich aus der Serie «Der Mann in den Bergen» kennen. In ihr war er als langhaariger und bärtiger Einsiedler James «Grizzly» Adams zu sehen, der in die Berge floh, weil er für ein Verbrechen verurteilt wurde, das er nicht begangen hatte. In der Wildnis baut er sich ein neues Leben auf.

Grizzly Adams: "Der Mann in den Bergen" ist gestorben

Laut «TMZ» ist Haggerty in den frühen Morgenstunden des 15. Januar in einem Spital in Los Angeles gestorben. Er habe sich davor schon seit Monaten gegen eine Krebserkrankung behandeln lassen, die seine Ärzte entdeckt hatten, als sie nach einer Ursache für seine Rückenschmerzen suchten. Seine Familie und die engsten Freunde hatten sich am Krankenbett in den vergangenen Tagen von ihm verabschiedet – so absehbar sei das Ende bereits gewesen, berichtet TMZ. Haggerty war zweimal verheiratet und hatte drei Kinder. Zu Beginn seiner Schauspielkarriere hatte er Rollen in «Muscle Beach Party» und im Elvis Presley-Film «Girl Happy» (Kurven-Lilly). Er arbeitete als Schauspieler, Tiertrainer und Stuntman u.a. auch in Ron Elys TV-Show «Tarzan».

Grizzly Adams: "Der Mann in den Bergen" ist gestorben

Haggerty begann seine Schauspielkarriere mit kleineren Rollen in den 60er Jahren. Auch im Kultfilm «Easy Rider» taucht er auf oder gab den Rocker in «Pink Angels». In seiner Karriere war Haggerty immer wieder mal in TV-Serien und Filmen zu sehen, hat zudem Gastauftritte in bekannten Fernsehserien, darunter «CHiPs» und «Drei Engel für Charlie», doch nach «Der Mann in den Bergen» war keine Rolle mehr darunter von grösserer Bedeutung. In den 70er Jahren, wohl aufgrund des zunehmenden ökologischen Bewusstseins und der «Back-to-Nature-Philosophie» der Hippiebewegung, strahlte NCB die 37teilige Serie «The Life and Times of Grizzly Adams» aus. Diese entwarf eine Art Naturutopie, in welcher Mensch und Tier, vertreten durch Aussteiger James Adams und seinem Grizzlybären Ben, in Harmonie zusammenleben.

Grizzly Adams: "Der Mann in den Bergen" ist gestorben

James «Grizzly» Adams flieht, nachdem er für ein Verbrechen verurteilt wurde, das er nicht begangen hat, in die Berge Nordkaliforniens. Das Leben in der Wildnis erscheint ihm erst nicht einfach, doch dann schickt die Natur ihm einen Lehrer: Adams rettet auf seinem Weg ein Bärenjunges, welches zu seinem Begleiter heranwächst und ihm zeigt, was die Natur an Essbarem zu bieten hat. Adams gibt ihm den Namen Ben, nach seinem grossen Vorbild Benjamin Franklin. Mit Ben als treuem Gefährten erkennt er bald, dass die Wildnis ein grosszügiger Gastgeber und jenen wohlgesonnen ist, welche mit ihr und nicht gegen sie leben. Nicht nur Ben, sondern auch die anderen Tiere erkennen in Adams einen Freund und verlieren ihre Angst vor ihm.

Grizzly Adams: «Der Mann in den Bergen» ist gestorben
Grizzly Adams: «Der Mann in den Bergen» ist gestorben

«Der Mann in den Bergen» ist fernsehgewordene Back-to-Nature-Philosophie, welche ein so utopisches Bild vom Leben in der Wildnis zeigt, dass man nicht umhin kommt, Grizzly Adams darum zu beneiden, dass er Bären streicheln kann und Rehe sich neben ihm ins Gras legen um zu schlafen. Der Titelsong «Maybe» von Thom Pace, der in Europa die Hitparade stürmte, machte ihm Refrain klar, worum es in der Serie ging:

Maybe
there’s a world where we don’t have to run
maybe
there’s a time we’ll call our own
livin› free in harmony and majesty
take me home

Ganz ernst nehmen kann man die Serie heute nicht mehr wirklich. Den Reiz des sorglosen Lebens in der Schönheit der Natur war es aber, der die Serie ausmachte. Mich und Millionen Menschen begeisterten die TV-Abenteuer von Ben und Adams, die sie mit Trapper Mad Jack mit seinem störrischen Esel Nummer Sieben und dem Indianer Nakoma erlebten. Diese Abenteuer bestanden meist aus einer Bedrohung für Freunde und zufällige Bekannte, die in Notlagen und Gefahren geraten, die Adams allein und mit der Unterstützung anderer bewältigt. Im Gegensatz zu anderen Westernserien dieser Zeit wurde allgemein auf Gewaltdarstellungen und den Einsatz von Schusswaffen verzichtet. Es wird vielmehr auf Probleme in Bezug auf Familie, Jagd, Neubesiedlung durch «Weisse» und Konflikte mit den ansässigen Indianerstämmen eingegangen und diese sind heute genau gleich aktuell, wie sie damals waren, auch wenn die Farben der Naturbilder (s. oben 1. Episode) heute blass wirken. Danke Dan, für deinen Outlaw. Danke, für die schönen Momente. Ich werde dich nie vergessen. Mach’s gut…


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