Wie der geneigte Leser meines Blogs sicherlich erfahren hat, war ich am Freitag den 7. Dezemeber im Zürcher Volkshaus beim Black Crusade. Yeah, was für ein geiler Abend :)

Als «Neuentdeckung» meinerseits konnte ich DragonForce an diesem Abend ausmachen. DragonForce? «Welch beschissener Name», habe ich mir im Vorfeld gedacht und den Namen find ich heute noch nicht viel besser, aber der macht den Sound nicht aus. Ich stehe also im Konzert, voller Erwartung, welches die nexte Band sein wird und da stolpern ein Rudel Leute auf die Bühne, bewaffnet mit zwei (!) Gitarren, dem üblichen Bass und Drums und ein Keyboard. Keyboard?! «Brrrrrrr, ich glaub ich geh mal Bier holen», schoss mir durch den Kopf und der Asiate in seinem weissen Seidenhemd verbesserte meinen ersten Eindruck nicht gerade. «Naja, mal paar Takte hören…» Heilige Scheisse, gehen die Buben ab…!!!!

Sollte es jemals einen Golden Axe Film geben, ist dies der passende Soundtrack. Episch und gleichzeitig so schräg, dass man dies als Verneigung an frühere Videospiele sehen könnte. Schräge Gitarreneffekte, sind zu hören, die aus Steve Vai Händen stammen könnten, nur wesentlich kürzer und so in die Songs eingearbeitet, dass ich erstmal verwundert hinhören musste. DragonForce aus China, Neuseeland, Ukraine, England und Südafrika ist eine der Bands, die mir bei einem so verhassten Stil wie dem Speed Metal sogar zu gefallen weiss. So schnelle Gitarristen wie das Duo Li/Totman gibt es wohl selten (auch in diesem Genre) und so hab ich mir heute das Album «Inhuman Rampage» gegönnt.

Ich kann mir selbst echt nicht erklären, warum mir die Band so gut gefällt. Vielleicht ist es auch einfach die Tatsache, das es eine Band gibt, die solche Melodiebögen mit einem tierischen Affenzahn runterhämmern kann, ohne auch nur den leisesten Verdacht zu erwecken, dass die Melodien verloren gehen. Ultraschnelle Gitarrenläufe, die klingen, als wären sie aus irgendeiner Arcade-Halle Ende der 80er entsprungen, Hyperschall-Drums die alles niederfräsen und Soundeffekte von einem anderen Stern. Warpgeschwindigkeit ist ein Dreck dagegen. Und wer sich achtet hört in vielen Stücken kleine Schmanckerl, u.a. im genialen Opener «Trough the fire and flames» ein paar Klänge aus Pac-Man :)

Metal mit Keyboards ist mir im Regelfall ein absoluter Greuel, aber der Keyboarder hier ist immer mal für das eine oder andere wahnwitzige Solo zu haben, wobei man sich auf dieser Scheibe nie so ganz sicher sein kann, was nun Keyboard und was durchs Effektgerät gedrehter Gitarrensound ist. Jedes noch so kleine Soundloch in den acht Kompositionen ist mit irgendwelchen Effekten zu, die des öfteren an irgendwelche Videospiel-Geräusche erinnern. Da fühlt man sich als langjähriger Spieler heimisch… Totale Reizüberflutung :)
Der Sänger klingt zwar nicht grossartig anders als Legionen von Kollegen auch, aber im Gegensatz zu vielen eben dieser sein Fach wirklich beherrscht und nicht permanent in höchsten Tönen durch die Songs eiert, als würde man ihn in solchige treten.

Als letzten Track hat man nach sieben Songs auf Highspeed eine Ballade auserkoren. Diese aber offenbart schonungslos die Schwächen, die man vorher durch Vollgas und tonnenweise Effekte kaschieren konnte: So technisch brillant die beiden Gitarristen auch sein mögen, mit Feeling ist es bei beiden nicht all zu weit her. Sobald es in die langsameren Gefilde geht, klingt das Ganze plötzlich total belanglos und die im Tempo gedrosselten Soli ziehen farb-, kraft-, ja wirklich einfach belanglos an einem vorbei. Und hier zeigt sich, wer wirklich ein begnadeter Gitarrist und wer nur herausragender Techniker ist. Hinzu kommt, dass «Trail Of Broken Hearts» dermassen kitschig ist, dass es beinahe beginnt aus den Boxen zu schleimen…

Aber alles in allem eine absolut zu empfehlende Band und Album, mal gucken was die Zukunft bringen wird – the force will be with you, Dragon! :)

Tracklist:

  1. Through The Fire And Flames
  2. Revolution Deathsquad
  3. Storming The Burning Fields
  4. Operation Ground And Pound
  5. Body Breakdown
  6. Cry For Eternity
  7. The Flame Of Youth
  8. Trail Of Broken Hearts
DragonForce - Through the Fire and Flames (Official Video)
DragonForce - Through the Fire and Flames (Official Video)
Dragonforce - Operation Ground and Pound
Dragonforce - Operation Ground and Pound

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