Als Verkäufer in einem Elektronikmarkt stellt man Lyric immer wieder dieselbe Frage: «Welches Game soll ich denn nun kaufen?» Nachdem Lyric mehrfach die Vorteile der «Big Three», Medal of Honor, Call of Duty: Black Ops, Battlefield: BC2, erklärte, hat er sich für Dravens Tales die Zeit genommen, das Ganze schriftlich festhalten und so übergebe ich im nachfolgenden Artikel ihm das Wort.

Call of Duty: Black Ops - World Premiere Uncut Trailer
Call of Duty: Black Ops - World Premiere Uncut Trailer

Medal of Honor
Der neueste Teil der Medal of Honor Reihe wurde im Vorfeld vor allem wegen des Realismus hoch gelobt, und tatsächlich, Medal of Honor hat einen der höchsten Realismusgrade, wenn es um Waffen und Handling geht.

Der Singleplayer-Modus spielt sich flüssig durch und vermag zu gefallen. Vor allem das «Behind Enemy Lines-Covert Ops»-Prinzip besonders erscheint gelungen. Wenn man als Tier1 Kämpfer unterwegs ist, fällt schnell auf, das diese Leute keine «Hooray-America-FTW»-Soldaten sind, sondern vielmehr raue, ungehobelte Söldner. Schon in den ersten Missionen des Spiels schleust man sich unerkannt durch die Gegnerreihen, bis was schiefläuft und die Kacke am dampfen ist. Dann heisst es klar, entweder der Gegner oder ich. Die Missionen hängen nahtlos aneinander und bieten eine ausgewogene Mischung aus Tier-1 Missionen und Army-Ranger-Angriffen.

Als kleinen Nachteil empfand ich, dass man im Singleplayer-Modus, vor allem in den Army-Segmenten, häufig einer Horde Gegner gegenübersteht, die in einem nicht enden wollenden Strom auf den Spieler einstürmen. Allerdings schreitet die Mission erst fort, wenn ich einen bestimmten Speicherpunkt erreicht habe. So findet man sich ab und zu von Punkt zu Punkt rennend, ohne gross auf die Gegner einzugehen.

Der Multiplayer-Modus ist eine Sache für sich. Wie schon erwähnt, ist MoH sehr realistisch, die Haptik, der Sound und auch die Optik der Waffen erscheint beinahe perfekt. Allerdings ist das Spiel im Multiplayer leider fast zu realistisch, 2 Treffer und man ist tot. Auch die Pistole ist fast unweigerlich tödlich und so erscheint einem, vor allem in den ersten paar Rang-Level, schnelles Dauerfeuer viel effektiver als gezielte Salven. Auch das Game Konzept an sich, ist etwas mager geraten, MoH hat 3 Klassen (Soldat, Engineer/Spec-Ops, Sniper) und das leveln ist ziemlich zähflüssig.

Battlefield Bad Company 2 (inkl. Vietnam-Addon)
Dieses Game lebt vom Multiplayer-, daher ist der Singleplayer-Modus ziemlich dürftig. Gut, im Gegensatz zu den Vorgängen, welche einen miserablen oder gar keinen Singleplayer hatten, ist dieser hier ganz okay und dennoch im Vergleich zu den anderen beiden, hier vorgestellten Games, kaum erwähnenswert.

Umso genialer ist hier der Multiplayer-Modus. Schon im Ladebildschirm ist es möglich sich per Zufallsprinzip einem Squad anzuschliessen. Die Teams bestehen immer aus maximal 8 Squads a max. 4 Personen. Das Teamplay ist bei BF immer schon das A und O gewesen, und so wundert es nicht, das BFBC2 das einzige Spiel ist das über Teamaktionen (CoD’s Last Stand Pro ausgenommen) verfügt, ich habe 4 Klassen zur Auswahl, bestehend aus Sturmsoldat, Engineer, Medic und Aufklärer. Alles also wie bisher, allerdings gibt es Waffen die Klassenübergreifend verfügbar sind, wie z.B. die Thompson MP, diverse Schrotflinten, etc. das hat den Vorteil das die Aufgabenverteilung der Klassen etwas verschwimmt. So kann ich z.B. die Aufklärer-Klasse wählen und mit einer Schrotflinte in den Nahkampf gehen, was angesichts des Mörser-Schlags und den Bewegungsmeldern durchaus Sinn machen kann.
Teamplay lohnt sich neben dem Fun-Faktor auch Punkte mässig, wo ich als Einzelgänger «nur» 100 Punkte für das scharfmachen des Spots bekomme, bekomme ich als Squadmember(sofern ich mich am Angriffsziel befinde) zusätzliche Teamplay-/Squadpunkte. So kann ich als Sniper z.B. die Angriffsziele des Squads bestimmen, was angesichts meiner Übersicht und der Sicherheit der Distanz durchaus Sinn macht. Auch als Verteidiger bekomme ich natürlich Punkte für das «Erfüllen» des Squadziels, sprich Verteidigen der Fahne o.ä. Ich kann natürlich (in bester Battlefield-Manier) Gegner, Fahrzeuge, usw. markieren, dann sehen alle meine Teammates mein Ziel, und falls jemand anderes den Gegner bekomme ich «Spot-Assist» Punkte, auch dort erhalte ich mehr Punkte wenn der Tank z.B. von einem Squadmember beschädigt oder eliminiert wurde.

Das geilste an BFBC2 ist aber meines Erachtens die zerstörbare Umgebung. Zum X-ten mal von einem Sniper aus einem Haus heraus umgelegt worden? Kein Problem, wenn er nicht raus kommen will zum spielen, dann reisst doch einfach das Haus mit 40mm Granaten, einem Mörserschlag, C4 oder einer Anti-Tank Waffe ein. Es gibt wenig geilere Momente, als wenn ich mit einer 40mm die letzte tragende Wand eines Hauses pulverisiere und 5 Gegner in den Trümmern begraben werden.

Das Add-on Vietnam ist eine Sache für sich. Geil ist, das das Add-on auf dem Spiel aufbaut, also mein Rang, meine Freischaltungen etc. werden bei beiden Spielen angerechnet. was kompliziert klingt ist es nicht. Wenn ich z.B beide Games neu kaufe, und ich im Hauptspiel als Sturmsoldat meine nächste Waffe freigeschaltet habe, habe ich auch in der Vietnam Erweiterung nun eine weitere Waffe zur Verfügung. Das garantiert Spielspass und nicht den Konflikt «welche Game soll ich jetzt leveln?»
Was allerdings etwas mühsam ist, da in Vietnam bekanntermassen meist nur Bambushütten zu finden sind, ist man selten vor feindlichen Kugeln geschützt. Wo im Hauptspiel eine Wand zumindest temporär Schutz bietet, hat man in Vietnam verdammt schlechte Karten, sobald man von einem Gegner gespottet wurde, denn dann hagelt es von überall her Kugeln. Allerdings sind die Maps in Vietnam allgemein etwas hügliger, was das in Deckung gehen erleichtert.

Call of Duty: Black Ops
Nun ja, kurz gesagt, das Game wäre eigentlich sehr geil, aber Treyarch fixt das Game des öfteren mal kaputt. Ich hab beim Launch die anderen Clanmember immer nur belächelt als sie über Lags klagten, bei mir lief alles astrein. Allerdings hat Treyarch vor kurzem einen Patch rausgebracht, und nun hab ich jedesmal wenn der Sprecher was sagt (und er sagt verdammt oft was) ca 1-3 Frames (Auf nem Alienware Schlepptop mit i7, 8G Ram und Crossfire Grakas) ergo: das Game ist für mich momentan unspielbar.
Grundsätzlich bietet CoD:BO das Beste aus 2 Welten, der Singleplayer ist absolut Hammer, aber die CoD Reihe war diesbezüglich immer der Massstab aller Dinge. Im neuesten Teil schafft Treyarch es durch eine Folterprozedur, während der wir immer wieder in Form von Rückblenden in die Vergangenheit versetzt werden, verschiedene Zeiten nahtlos aneinander zu knüpfen, und so scheinen die verschiedenen Eckdaten (Ausbruch aus einem Gulag, Vietnamkrieg, Kuba-Krise) logisch aneinandergereiht.

Der Multiplayer-Modus ist auch ein Sahnestück, zumindest theoretisch. Die Möglichkeiten sind überwältigend, ich kann mit einer Währung verschiedene Waffen, Fähigkeiten (Perks), Paintjobs, Aufsätze, und vieles mehr kaufen, kann aber auch in einem Logodesigner bis zu 10 Ebenen kaufen, und so im Layer-Prinzip ein geniales Logo erstellen, das neben meinem Namen erscheint und je nach Komplexität einzigartig ist. Ich kann das Logo auch auf meine Waffen sprayen, und daneben den Clantag einritzen, so dass jeder, der meine Waffe nach meinem Ableben in die Finger bekommt, sieht, wem das Teil gehört. Ausserdem sind im BO auch wieder die Abschussbelohnungen vorhanden, wie sie bereits in Modern Warfare 2 waren.

Ganz neu sind die sogenannten Wager-Matches, wo ich mich mit einem Betrag einkaufe, und anschliessend, wenn ich unter die ersten 3 komme, eine Ausschüttung habe. Dort gibt es Spielmodi die sich von den üblichen Team-Deathmach, CtF, abheben. So gibt es nun einen GunGame-Modus (Counterstrike lässt Grüssen) wo jeder Spieler mit der gleichen Waffe startet und bei jedem Kill eine Waffe aufsteigt, bei Messerkills fällt der Getötete wieder einen Rang zurück. Ebenfalls genial ist Sticks-and-Stones, wo jeder mit einer Armbrust (mit Explosivgeschossen a là Rambo), einem Ballistischen Messer und einem Tomahawk startet, wer am Schluss die meisten Kills hat, hat gewonnen. Allerdings heisst es aufpassen, denn wird man von einem Messer getötet, fällt man wieder auf 0 zurück. CoD bietet also sicherlich die meiste Abwechslung in puncto Online-Gaming.

Fazit
Eigentlich gibt es keinen klaren Sieger. Wer nicht online spielt, dem sei MoH ans Herz gelegt, anschliessend CoD:BO, dann (falls es sein muss) BfBC2.
Wenn ich online spielen will, aber kein Bock auf Teamplay hab, dann bin ich mit CoD:BO am besten beraten, anschliessend BFBC2 und zum Schluss MoH.
In puncto Teamplay ist ganz klar BFBC2 der Sieger, da die anderen beiden Games Teamplay nicht speziell bewerten und kein Squadmanagement anbieten.

Oder anders ausgedrückt:

Medal of Honor
+ guter Singleplayer
+ hoher Realismus
Multiplayer «zu realistisch»
leveln eher zähflüssig (wenig Level)
kein Teamplay
«nur» 3 Klassen

Battlefield Bad Company 2 (inkl. Vietnam)
+ Teamplaybasierten Multiplayer
+ ligatauglich im Clan spielbar
+ zerstörbare Umgebung
+ viele Waffen
+ Klassenübergreifende Waffen
+ grosser Fahrzeugpark (Wagen, Tanks, Helikopter)
ab ca. Level 25 keine neuen Waffen mehr

Call of Duty: Black Ops
+ Hammer Singleplayer
+ riesiger Multiplayer
+ Personalisierbarer Spieler (Waffen, Gesichtsbemalung, Logo)
+ frei zusammenstellbare Klassen
+ Wager-Matches
+ 18×50 Level (Prestige-Modi)
ab und zu Lags
kein Teamplay
keine Fahrzeuge (Ausser in Abschussbelohnungen)

Ich hoffe das ist für euch mal eine kleine Übersicht, falls ihr überlegt, ob ihr eines der «Big Three» Games kaufen sollt. Eine kleine Anmerkung am Schluss, das Review ist subjektiv und bezieht sich auf von mir erlebte Spieleindrücke, mir ist z.B. Teamplay im Clan wichtig, daher ist das für mich ein starkes Kriterium, für andere mag das aber vielleicht total egal sein.


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Es fällt mir schwer zu beschreiben, was ich hier eigentlich tue, DravensTales wurde im Laufe der Jahre Kulturblog, Musikblog, Schockblog, Techblog, Horrorblog, Funblog, ein Blog über Netzfundstücke, über Internet-Skurrilitäten, Trashblog, Kunstblog, Durchlauferhitzer, Zeitgeist-Blog, Schrottblog und Wundertütenblog genannt. Was alles etwas stimmt… – und doch nicht. Der Schwerpunkt des Blogs ist zeitgenössische Kunst, im weitesten Sinne des Wortes.

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