Am 5.April haben die schwedischen Thrasher von Terminal Prospect ihr zweites Album “Redefine Existence” über Gravity Entertainment veröffentlicht. Die Band bezeichnet ihre Musik ganz bescheiden als “Superior Swedish Thrash” und sind stolz ihr neustes Werk auf den Markt zu bringen: Das Album beschäftigt sich mit Themen die Terminal Prospect selbst ein Anliegen sind und die Musiker persönlich beschäftigt.
Terminal Prospect wurde im Jahre 2005 von Kristian Norelius und Jussi Niiranen gegründet mit der Idee den klassischen Thrash Metal mit Melodic Death Metal zu kombinieren. Die Idee nimmt aber erst allmählich Gestalt an, als Ex- DOGMA Drummer und Produzent Sebastian Rojas im Jahr 2006 ein Teil der Band wird. Mit dem Debüt “Absence of Light” bewiesen die vier Jungs dass durchaus musikalische Kompetenz für einen “Durchmarsch” vorhanden ist. Wuchtig und Brachial verarbeiten Terminal Prospect in ihrer Musik und in ihren Texten das Versagen der Menschheit und die Auswirkungen des jahrhundertelangen Raubbaus an der Umwelt und der Menschen untereinander.
Dabei scheinen Terminal Prospect auch eine durchaus “lernwillige” Truppe zu sein und zudem eine, die sich trotz ihrer selbsternannten stilistischen Zuordnung keinerlei Limits auferlegt. Die Band erweist sich auf auf dem neusten Album nämlich vielschichtiger und kann nicht nur reichlich Thrash verschiedener Herkunft und Generationen (von “Forbidden” über “Trivium” bis hin zu “Nevermore”) sowie Melodic Death Metal (von “At the Gates” über die frühen “In Flames”) anbieten, sondern auch reichlich eingängige Passagen und Harmonien der Maiden-Schule. Diese setzen einen Kontrast, nicht nur bei den Heftigkeit des Materials, sondern auch zu den teilweise recht harschen, komplexen Parts, welche dadurch noch besser zur Geltung kommen, zumal die Herren es wirklich gut verstehen, ihre Kompositionen eingängig zu gestalten. Heavy, Melodic Thrash Metal-Riffing kombiniert mit klassischen Rhythmen und Harmonien. Folgendes Statement zu “Redefine Existence” der Band selbst:
This album is the soundtrack of the different states of mind: anger, hate, frustration, power and strength.The thoughts of this album are simple and directly to the point: It’s just the band playing. We developed our sources of inspiration as we as a band considered the power of life. The lyrics are written in different situations of our lives. “Redefine Existence” means that when you ask yourself to retry everything, clean up yourself from the frustrations – then in the end you are much stronger than before.
Viele Songs pflügen sich schon nach kurzer Anlaufzeit einen direkten Weg ins Gedächtnis. Als etwas gewöhnungsbedürftig erweist sich allerdings das Organ von Kristian Norelius, dessen Stimme zwar ordentlich Aggression zu vermitteln weiss und in manchen Passagen passend böswillig rüberkommt, auf Dauer allerdings eher den Eindruck hinterlässt, er müsste gegen die Urgewalt seiner Kollegen ankämpfen. Freilich passt die Stimme vor allem im eher geradlinig dargebotenen Thrash- Bereich zum gnadenlos drückenden Instrumental-Vortrag, auf lange Sicht gesehen aber stellt sich auf Grund der Stimmlage und des Krakelns aber doch eine gewisse Sättigung ein, da hilft auch der starke Hall auf dem hohen und immer gleichen Krächzgesang nicht.
Leider kommt “Redefine Existence” komplett ohne jeden Hit daher und sofern man sich mit dem Gesang anfreunden kann, der nun wirklich kein Highlight geworden ist und nach verstärktem Genuss doch sehr an den Nerven sägt, ist das Ablum ein solides aber höhepunktarmes und damit eher belangloses Werk, das aufgrund des Gesangs starke Nerven erfordert und dafür einen Punktabzug kassiert.
- The Exodus
- Chains Of Guilt
- The Edge Of Confusion
- A Memory To Keep
- Price Of The Age
- Unfortunately Not
- Resurrection
- Unleash The Fury
- Aggressive Obsession
- Redefine Existence
- Liquid Mind
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